Zu meiner Person

In den 1980er Jahren Studium der Erziehungswissenschaft, Ev. Theologie und Soziologie (M.A.) an der Universität Heidelberg.

Seither langjährige hauptberufliche Tätigkeit in Psychosozialer, Erziehungs- und Lebensberatung bei verschiedenen öffentlichen und freien Trägern. Einige Jahre Fachreferentin zu entwicklungspsychologischen und pädagogischen Fragestellungen, sowie freiberufliche Dozentin in der politischen Bildung für Frauen.

Wiederholt Lehrbeauftragte an zwei Universitäten zu den Themen Psychosoziale Beratung und Psychoanalytische Pädagogik.

2007 – 2015 Leiterin von Erziehungsberatungsstellen in Baden-Württemberg und Hessen.

Supervisionserfahrungen in verschiedenen Handlungsfeldern der Jugendhilfe u.a. (Kindergarten, Schule, Frühförderstelle, Allgemeiner Sozialer Dienst, Jugendgerichtshilfe, Klinikseelsorge, Asyl- und Flüchtlingsberatung, Betreuung und Versorgung psychisch Kranker).

Weiterbildungen

In den 1990er Jahren Gesprächsführungs- und psychotherapeutische Weiterbildungen (Einzel-, Paar- und Gruppentherapie) am Institut für Erfahrungsorientierte Körperpsychotherapie (HAKOMI®) Heidelberg (tiefenpsychologisch und humanistisch fundiert)

2000 Europäisches Psychotherapiezertifikat

1999 – 2001 Weiterbildung Familienstellen bei Dr. med. Dipl. Psych. Victor Chu, Neckargemünd (tiefenpsychologisch und gestalttherapeutisch fundiert)

2000 – 2001 Gasthörerin am Institut für analytische Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapie Heidelberg e.V.

2013 – 2014 Weiterbildung Psychodynamische Supervision am Institut für psychodynamische Organisationsberatung München IPOM.

Fachlicher Hintergrund

Mein Verständnis menschlicher Entwicklung ist in erster Linie bestimmt von der Einsicht in den machtvollen Einfluss unbewusster Prozesse auf unser tägliches Handeln, wie sie die Psychoanalyse seit über einhundert Jahren intensiv erforscht. Danach vollzieht sich die individuelle biografische Entwicklung von Menschen im Zusammenhang komplexer und vielfach widerstreitender Entwicklungsbedürfnisse, -aufgaben und -voraussetzungen im jeweiligen familialen und soziokulturellen Kontext. Hierbei kommt es zu unbewussten seelischen Konflikten, die nur teilweise dem Bewusstsein zugängig werden. Die Traditionen der Psychoanalytischen Pädagogik sowie einer Psychoanalytisch fundierten Sozialen Arbeit und Beratung entwickeln entsprechend Präventions- und Interventions-Modelle für unterschiedliche Phasen von Kindheit, Jugend und Erwachsenenalter, um in familialen Kontexten sowie in institutioneller Erziehung und Beratung möglichst sensitiv und angemessen auf die jeweiligen körperlichen, seelischen, geistigen und sozialen Entwicklungsbedürfnisse und -aufgaben eingehen zu können.

In intensivem Dialog mit der Psychoanalyse wurde zudem im Kontext der Entwicklungspsychologie in den vergangenen Jahrzehnten die Bindungstheorie entwickelt. Mittlerweile existieren unterschiedliche Konzepte und Methoden der Prävention und Intervention, um Menschen in allen Phasen ihrer biografischen Entwicklung, vom pränatalen und frühkindlichen Lebensalter über Kindheit und Jugend bis hin zu Phasen des Erwachsenenalters, in ihrer Bindungsfähigkeit zu unterstützen. Die Bindungstheorie steht im Zentrum meines fachlichen Selbstverständnisses. Es ist mittlerweile hinlänglich erwiesen, dass die Chance zur Verinnerlichung sicherer Bindungsbeziehungen den lebenslänglich zentralen Schutzfaktor der menschlichen Entwicklung darstellt. Folglich stehen wir gesellschaftlich vor der zentralen sozialpolitischen Aufgabe, Familien wie auch Institutionen dazu zu befähigen, für Kinder, Jugendliche aber auch Erwachsene möglichst verlässliche und feinfühlige Beziehungsangebote zur Verfügung zu stellen.

Die Humanistische Psychologie betont in ihren grundlegenden theoretischen Annahmen u.a. die dem Unbewussten inhärente Fähigkeit zur Selbststeuerung und Ausrichtung des persönlichen Entwicklungsprozesses in Richtung personaler Autonomie und seelischen Wachstums. Menschen sind folglich ExpertInnen ihrer biografischen Entwicklung und besitzen ein sehr feines Gespür für die essentiellen Dimensionen ihres Lebens. In dieser grundlegend optimistischen Sicht auf menschliche Entwicklungspotentiale ist es mir ein Anliegen, Menschen darin zu unterstützen, auf ihre Innere Weisheit zu lauschen und zu reflektieren, welche Konsequenzen sie daraus für ihre Lebensführung ziehen möchten.

 

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